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Schweinefleisch ist in der Bevölkerung nach wie vor am beliebtesten, obwohl der Geflügelfleisch-konsum weiter zunimmt. Auch der Schweizer Eiermarkt wächst erfreulicherweise weiterhin. Noch nie wurden so viele Eier produziert und verbraucht wie im vergangenen Jahr 2020.

Im Berichtsjahr wurde insgesamt eine Fleischmenge von 485 554 Tonnen Schlachtgewicht produziert, was einer Zunahme um 1,4 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Rund 224 000 Tonnen Schlachtgewicht entfielen auf Schweinefleisch, knapp 120 000 auf Rindfleisch sowie gut 108 000 Tonnen auf Geflügelfleisch.

Der Produktionswert von Fleisch lag gemäss Bundesamt für Statistik BFS (2020) bei gut 2,9 Milliarden Franken und machte somit etwas mehr als einen Viertel des gesamten landwirtschaftlichen Produktionswertes aus.

Am beliebtesten war im Berichtsjahr bei den Schweizerinnen und Schweizern trotz langjährigem Konsumrückgang nach wie vor das Schweinefleisch mit einem Anteil von 41 % am gesamten Fleischkonsum.

Der jährliche Pro-Kopf-Fleischkonsum der Schweizer Bevölkerung sank 2020 gegenüber dem Vorjahr um 0,45 % auf 50,91 kg. Die gesamte konsumierte Fleischmenge betrug 447 482 Tonnen Verkaufsgewicht (ohne Fisch und Krustentiere), was einer Zunahme von 1,3 % entspricht.
 

Aussenhandel

Die Fleischexporte des für die menschliche Ernährung relevanten Fleisches nach Frischfleischäquivalent nahmen im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr um 6,5 % auf total 9263 Tonnen Verkaufsgewicht zu. Diese Zunahme ist hauptsächlich auf die vermehrten Exporte von Schweinefleisch zurückzuführen.

Die Einfuhr von Fleisch für die menschliche Ernährung nahm im Jahr 2020 um 0,9 % zu und belief sich auf 94457 Tonnen Verkaufsgewicht (ohne Fische, Weich- und Krustentiere). Die leichte Zunahme beruht hauptsächlich auf dem erhöhten Import von Schweine- und Rindfleisch.

Wie auch im Vorjahr konnte der Bedarf an beliebten Fleischstücken (z. B. Rind-, Lamm- und Pferdenierstück, Truten- und Pouletbrust) nicht vollständig durch die Inlandproduktion gedeckt werden. Es wurden unter anderem 23 926 Tonnen Fleisch vom Grossvieh, 16 004 Tonnen Schweinefleisch und 42438 Tonnen Geflügelfleisch importiert.

Folgende Grafik zeigt die Herkunft der Fleischimporte:
 

Zoom: ab21_datentabelle_maerkte_fleisch_und_eier_herkunft_importe_d.png


Fleischkonsum

Im Berichtsjahr sank der Pro-Kopf-Konsum von verkaufsfertigem Fleisch im Vergleich zu 2019 von 51,14 kg auf 50,91 kg (ohne Fisch und Krustentiere, aber mit Kaninchen und Wild). Es muss beachtet werden, dass in der Konsumberechnung das Fleisch bei Einkäufen durch Private im benachbarten Ausland nicht eingerechnet wird.

Der gesamte Fleischkonsum der Bevölkerung in der Schweiz im Jahr 2020 stieg um 1,3 % und belief sich auf 447 482 Tonnen verkaufsfertigem Fleisch. Dieser Umstand ist im Bevölkerungswachstum begründet.

Der Konsum der Fleischarten entwickelte sich gegenüber 2019 unterschiedlich. So blieb etwa der Verbrauch beim Rindfleisch mit 11,32 kg fast gleich, ebenso beim Geflügelfleisch mit 14,18 kg. Die restlichen Fleischarten verzeichneten jeweils, ausser beim Schaffleisch, kleine Abnahmen.

Das Geflügelfleisch bleibt somit nach wie vor auf der Beliebtheitsskala der Konsumentinnen und Konsumenten nach Schweinefleisch auf dem zweiten Platz - Rindfleisch liegt auf Platz drei.
 

Zoom: ab21_datentabelle_maerkte_fleisch_und_eier_konsum_d.png

Fleischkonsum international

Gemäss OECD (2020) ist der jährliche Pro-Kopf-Konsum von Fleisch in den beteiligten Ländern im Durchschnitt für Rind- und Kalbfleisch 14,4 kg, Schweinefleisch 22,9 kg, Geflügelfleisch 33 kg und Schaffleisch 1,3 kg. Total ergibt dies für diese Fleischarten 71,6 kg. Die Schweiz konsumiert von diesen Fleischarten 51 kg. Den grössten Pro-Kopf-Konsum findet man beim Rindfleisch mit 36 kg in Argentinien, beim Schweinefleisch mit 32,7 kg in Vietnam, beim Geflügelfleisch mit 68,7 kg in Israel und beim Schaffleisch mit 8,7 kg in Kasachstan. Die Schweiz ist ausser beim Geflügel jeweils knapp unter dem Fleischkonsum des Durchschnitts der OECD-Länder, beim Geflügel ist sie klar tiefer.

Hans Ulrich Leuenberger, BLW, Fachbereich Tierische Produkte und Tierzucht

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