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Im Jahr 2020 blieb die Kartoffelanbaufläche praktisch gleich gross, während die Ölsaatenanbaufläche (insbesondere für Raps) leicht zunahm. Die Vergrösserung der Anbaufläche für Futtergetreide gleicht den Rückgang der Anbaufläche für Brotgetreide aus.

Kartoffeln: Anzahl Betriebe nimmt kontinuierlich ab

Im vergangenen Jahrzehnt betrug die Kartoffelanbaufläche immer mehr oder weniger 11 000 Hektaren (10 956 ha im Jahr 2020, d. h. 25 ha weniger als 2019). Die Anbaufläche pro Betrieb wuchs innerhalb dieses Jahrzehnts kontinuierlich von 1,5 Hektaren auf 2,5 Hektaren. Die Anbaufläche für Frühkartoffeln, die in der Regel unter Plastik angebaut werden, hat sich seit 2008 von circa 200 Hektaren auf circa 410 Hektaren im Jahr 2020 verdoppelt.

Ölsaaten: grössere Anbaufläche

Im Jahr 2020 nahm die gesamte Anbaufläche für Ölsaaten um 2,5 Prozent zu (auf 31 368 ha gegenüber 30 620 ha im Jahr 2019). Grösstenteils ist diese Steigerung auf Raps und Soja zurückzuführen. Im Einzelnen nahm die Anbaufläche für Soja um 316 Hektaren auf 2037 Hektaren (+18 %) und für Raps um 1837 Hektaren auf 24 534 Hektaren (+8 %) zu, während diejenige für Sonnenblumen um 1377 Hektaren auf 4526 Hektaren (–23 %) abnahm. In zehn Jahren ist die Anbaufläche für Ölsaaten um 18 Prozent gewachsen. Betrachtet man die beiden wichtigsten Ölsaaten der Schweiz, Raps und Sonnenblumen, zeigt sich basierend auf den Zuteilungen, dass im Jahr 2020 beinahe 60 Prozent (Raps) bzw. 64 Prozent (Sonnenblumen) der inländischen Gesamtproduktion auf die Kantone Waadt, Aargau und Zürich entfielen. Bei Soja machten die Kantone Genf und Waadt 44 Prozent der Zuteilungen aus.

Der Bioanteil an der Anbaufläche betrug 4 Prozent (0,9 % im Jahr 2008), im Gegensatz zu den 33 Prozent der ÖLN-Flächen mit Extenso (21 % im Jahr 2008) und den 63 Prozent der ÖLN-Flächen ohne Extenso (78 % im Jahr 2008).

68 Prozent der Ölsaaten wurden in Grossbetrieben mit mindestens 30 Hektaren an offener Ackerfläche angebaut. Es überrascht nicht, dass 88 Prozent dieser Flächen im Flachland liegen.

Von 2005 bis 2020 hat das Total der Rahmenverträge für Ölsaaten (Raps, Sonnenblumen und Soja), d. h. der Mengen, zu deren Übernahme sich die Hersteller bereit erklären, um 52 Prozent von 76 000 auf 115 700 Tonnen zugenommen. Der grösste Teil dieses Anstiegs ist dem zunehmenden Erfolg von Rapsöl zu verdanken. So sind allein die Rahmenverträge für Raps von 54 000 auf 106 000 Tonnen gestiegen.

Marktbericht Ölsaaten 2021
 

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Entwicklung Getreidefläche und Anteile Biogetreidefläche

In den letzten 10 Jahren blieb die Getreidefläche nahezu stabil. Infolge der guten bis sehr guten Getreideernten 2017 bis 2020 stiegen die Lagerbestände an Brotweizen an, weshalb Appelle an die Getreideproduzierenden gerichtet wurden, vermehrt Futterweizen anzubauen. Die 2020 angestiegene Futterweizenfläche bei gleichzeitigem Rückgang der Brotweizenfläche zeigt, dass sich die Anbaufläche am Absatzpotenzial ausgerichtet hat. Die höhere Nachfrage nach Dinkel wirkte sich in einer steigenden Anbaufläche aus.

Die Anteile der Biogetreideflächen an den gesamten Flächen variieren im Berichtsjahr von unter 5 % bei Gerste bis über 30 % bei Dinkel und Hafer. Bei allen Getreidearten ausser Triticale stiegen die Bioanteile an. Nur bei Triticale sank der Bioanteil in den letzten Jahren.
 

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Arnaud de Loriol, BLW, Fachbereich Pflanzliche Produkte, arnaud.deloriol@blw.admin.ch
Hans-Ulrich Tagmann, BLW Fachbereich Pflanzliche Produkte, hans-ulrich.tagmann@blw.admin.ch

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