Biodiversitätsbeiträge
Die Biodiversitätsförderflächen sowie der Anteil an Flächen der Qualitätsstufe II und an Flächen in Vernetzungsprojekten stieg 2020 erneut leicht an. Der durchschnittliche Anteil Biodiversitätsförderflächen an der LN lag im Berichtsjahr bei 19 %. Insgesamt wurden im Jahr 2020 rund 426 Millionen Franken Biodiversitätsbeiträge ausgerichtet.
Detaillierte allgemeine Informationen zu den Biodiversitätsbeiträgen sind zu finden unter Biodiversitätsbeiträge (admin.ch) sowie im Agridea-Merkblatt Biodiversitätsförderung auf dem Landwirtschaftsbetrieb – Wegleitung.
Die Daten der Biodiversitätsbeiträge in den Kantonen und über die landwirtschaftlichen Zonen sind auch in Übersichtstabellen unter «Download Center» zusammengefasst.
Ziele der Biodiversitätsbeiträge
Mit den im Rahmen der Biodiversitätsbeiträge definierten Zielen und Massnahmen soll ein Beitrag zur Erreichung der Umweltziele Landwirtschaft geleistet werden (Bericht 2008, Statusbericht 2016). Die Etappenziele der Agrarpolitik 2014-2017 betreffend Biodiversität wurden für die Agrarpolitik 2018-2021 unverändert übernommen. Im Jahr 2020 ist die Zielerreichung auf den Ebenen «Qualitätsstufe I», «Qualitätsstufe II» und «Vernetzung» wiederum leicht gestiegen.
Etappenziele betreffend Biodiversität für die Agrarpolitik 2014-2017 sowie 2018-2021
Etappenziele Agrarpolitik 2014 – 2017 / 2018 – 2021 | Stand 2015 | Stand 2016 | Stand 2017 | Stand 2018 | Stand 2019 | Stand 2020 | |
Qualitätsstufe I | 65 000 ha BFF im Talgebiet | 73 000 ha | 76 000 ha | 77 000 ha | 78 000 ha | 79 000 ha | 80 000 ha |
Qualitätsstufe II | 40 % der BFF mit Qualität | 35% | 37% | 40% | 41% | 42% | 43% |
Vernetzung | 50 % der BFF vernetzt | 71% | 74% | 75% | 77% | 77% | 78% |
Quelle: BLW
Die Entwicklung von 2007 bis 2020 der Anteile Qualitätsstufe II und Vernetzung am Total der BFF ist in folgender Grafik dargestellt:
Zustand der Biodiversität auf der Landwirtschaftsfläche
Aussagen über den Zustand der Biodiversität auf der Landwirtschaftsfläche und die Wirkung der Biodiversitätsbeiträge sind dank Daten aus dem ersten fünfjährigen Erhebungszyklus des Monitoringprogramms «Arten und Lebensräume Landwirtschaft» (ALL-EMA) der Agroscope möglich. Der erste «ALL-EMA»-Bericht ist am 19. April 2021 erschienen.
Entwicklung der Biodiversitätsbeiträge
Im Jahr 2020 wurden rund 426 Millionen Franken Biodiversitätsbeiträge ausgerichtet. Dies entspricht 15 % der gesamten Direktzahlungen und bedeutet eine Steigerung von 1,9 % gegenüber dem Vorjahr. Die Beiträge für die Qualitätsstufe I entsprechen dabei 37,5 %, jene der Qualitätsstufe II 37,5 % und jene für die Vernetzung 25 % der Gesamtsumme der Biodiversitätsbeiträge. Im Jahr 2020 stiegen die Summen aller drei Beitragsstufen (QI, QII und Vernetzung). Die Höhe der einzelnen Qualitäts- und Vernetzungsbeiträge blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Folgende Grafik zeigt die Entwicklung der Biodiversitätsbeiträge von 2016-2020.
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Beiträge, aufgeteilt nach Art des Beitrags (Q I, Q II und Vernetzung), Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Anteil der Biodiversitätsförderflächen an der landwirt- schaftlichen Nutzfläche
Wie in den vorherigen Jahren war 2020 der Anteil BFF an der LN in der Bergzone IV am höchsten. Über alle Zonen hinweg betrug der durchschnittliche Anteil BFF an der LN 17 %. Werden die Hochstamm-Feldobstbäume sowie die Einzelbäume und Alleen mit einer Are pro Baum mitgerechnet, beträgt der BFF-Anteil an der LN 19 %. Die Angaben der folgenden Tabelle beruhen auf der Berechnung des angemessenen Anteils BFF gemäss ÖLN-Anforderungen (Art. 14 DZV).
Landwirtschaftliche Nutzfläche, Fläche BFF und durchschnittlicher Anteil der BFF an der LN
Zone | Total LN | Total BFF | Anteil BFF an der LN |
ha | ha | % | |
Talzone | 474 910 | 69 803 | 14,7 |
Hügelzone | 136 805 | 22 902 | 16,7 |
Bergzone I | 114 465 | 17 977 | 15,7 |
Bergzone II | 152 586 | 31 349 | 20,5 |
Bergzone III | 79 730 | 25 935 | 32,5 |
Bergzone IV | 54 478 | 24 578 | 45,1 |
Total | 1 012 974 | 192 544 | 19,0 |
Quelle: BLW
Qualitätsbeiträge
Das Total der Biodiversitätsförderflächen hat gegenüber dem Vorjahr nur leicht, von 187 116 ha auf 188 819 ha zugenommen. Der langjährig abnehmende Trend beim BFF-Typ «wenig intensiv genutzte Wiese» setzt sich zwar fort, ist seit 2014 jedoch schwächer ausgeprägt als zuvor.
Folgende Grafik zeigt die Entwicklung der Biodiversitätsförderflächen der Qualitätsstufe I von 2000-2020.
Seit 2016 werden Q I-Beiträge nur noch auf maximal 50 % der betrieblichen LN ausgerichtet. 2020 waren 598 Betriebe (gegenüber 629 Betriebe im Vorjahr) von dieser Regelung betroffen. Die Beitragsbegrenzung betrug im Berichtsjahr 526 829 Franken.
Der Anteil an BFF-Elementen im Ackerbau ist mit 3655 ha oder 0,9 % der Ackerfläche (1,3 % der offenen Ackerfläche) noch immer sehr tief, aber gegenüber 2019 leicht angestiegen (3579 ha).
Wie schon in den Jahren zuvor, hat der Flächenanteil der Qualitätsstufe II auch im Jahr 2020 zugenommen. Eine Flächenzunahme konnte in allen BFF-Typen mit einer Qualitätsstufe II verzeichnet werden.
Folgende Grafik zeigt die Entwicklung der Biodiversitätsförderflächen der Qualitätsstufe II von 2001-2020.
Vernetzungsbeiträge
Die vernetzten Flächen nahmen im Jahr 2020 weiter zu; die Zunahme flacht aber seit 2014/15 ab. Die extensiv genutzten Wiesen sowie die extensiv genutzten Weiden und Waldweiden sind bezüglich vernetzter Flächen mit Abstand am bedeutendsten.
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der Vernetzungsflächen 2020 nach Biodiversi- tätstypen:
Folgende Grafik zeigt die Entwicklung der vernetzten Biodiversitätsförderflächen von 2001-2020.
Informationen zu den einzelnen BFF-Typen
Die Anzahl Betriebe mit extensiv genutzten Wiesen nahm im Jahr 2020 (wie im Vorjahr) leicht ab. Hingegen stiegen die Q I-Flächen insgesamt leicht an. Auch der Anteil an Q II-Flächen und an vernetzten Flächen hat leicht zugenommen.
Betriebe und Flächen mit extensiv genutzten Wiesen 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 17 197 | 10 320 | 10 667 | 38 184 |
Fläche | ha | 40 426 | 17 965 | 26 689 | 85 080 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 8 660 | 5 620 | 8 175 | 22 455 |
Fläche | ha | 12 558 | 7 771 | 18 160 | 38 489 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 13 559 | 8 632 | 9 580 | 31 771 |
Fläche | ha | 30 726 | 15 011 | 24 409 | 70 146 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für extensiv genutzte Wiesen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen:
Die Anzahl Betriebe mit wenig intensiv genutzten Wiesen hat im Jahr 2020 leicht abgenommen. Hingegen nahm die Anzahl Betriebe mit Wiesen der Qualitätsstufe II und in Vernetzung geringfügig zu. Die Gesamtflächen nahmen wiederum leicht ab, wohingegen beim Anteil an Q II- und vernetzten Flächen eine Zunahme verzeichnet werden konnte.
Betriebe und Flächen mit wenig intensiv genutzten Wiesen 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 2 092 | 3 056 | 6 195 | 11 343 |
Fläche | ha | 1 410 | 3 156 | 10 559 | 15 463 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 182 | 588 | 3 155 | 3 925 |
Fläche | ha | 132 | 425 | 3 400 | 3 957 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 838 | 1 635 | 4 405 | 6 878 |
Fläche | ha | 803 | 1 831 | 7 034 | 9 668 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für wenig intensiv genutzte Wiesen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Sowohl die Anzahl Betriebe mit extensiv genutzten Weiden und Waldweiden als auch die Gesamtfläche und der Anteil an Q II- und vernetzten Flächen haben im 2020 weiter geringfügig zugenommen.
Betriebe und Flächen mit extensiv genutzten Weiden und Waldweiden 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 4 774 | 4 820 | 8 650 | 18 244 |
Fläche | ha | 7 552 | 9 370 | 33 013 | 49 935 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 980 | 1 508 | 5 588 | 8 076 |
Fläche | ha | 1 548 | 3 075 | 16 096 | 20 719 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 2 993 | 3 475 | 6 924 | 13 392 |
Fläche | ha | 5 126 | 6 909 | 25 332 | 37 366 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für extensiv genutzte Weiden und Waldweiden nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Im Jahr 2020 haben gegenüber dem Vorjahr geringfügig weniger Betriebe Streueflächen angemeldet (Q I, Q II und Vernetzung). Die Anzahl Hektaren sind praktisch konstant geblieben, der Anteil Q II- und vernetzte Flächen ist leicht gestiegen.
Betriebe und Flächen mit Streueflächen 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 2 048 | 1 910 | 3 456 | 7 414 |
Fläche | ha | 2 375 | 1 563 | 4 185 | 8 123 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 1 464 | 1 507 | 2 998 | 5 969 |
Fläche | ha | 2 088 | 1 378 | 3 815 | 7 281 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 1 698 | 1 634 | 3 144 | 6 476 |
Fläche | ha | 2 056 | 1 380 | 3 928 | 7 364 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Streueflächen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Bei den Hecken, Feld- und Ufergehölzen konnte 2020 über alle Zonen hinweg eine leichte Zunahme verzeichnet werden. Mehr als die Hälfte dieser Flächen wurden in der Talregion angemeldet.
Betriebe und Flächen mit Hecken, Feld- und Ufergehölzen 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Hügelregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 7 851 | 4 749 | 2 692 | 15 292 |
Fläche | ha | 2 402 | 1 372 | 560 | 4 335 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 3 733 | 2 184 | 857 | 6 774 |
Fläche | ha | 1 112 | 645 | 180 | 1 936 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 5 921 | 3 911 | 2 310 | 12 142 |
Fläche | ha | 1 859 | 1 150 | 488 | 3 496 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Hecken, Feld- und Ufergehölzen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Buntbrachen-Flächen haben 2020 etwas abgenommen. Diese Abnahme wurde sowohl bei der Qualitätsstufe I als auch beim Vernetzungsanteil in der Tal- und Hügelregion verzeichnet. Mehrere Kantone weisen keine Anmeldungen dieses BFF-Typs aus.
Betriebe und Flächen mit Buntbrachen 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Hügelregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 1 840 | 419 | 91 | 2 268 |
Fläche | ha | 1 966 | 274 | 4 | 2 244 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 1 448 | 374 | 61 | 1 828 |
Fläche | ha | 1 516 | 230 | 3 | 1 749 |
1 Betriebe, die in der Bergregion liegen, erhalten Beiträge für Buntbrachen, wenn diese Flächen in der Tal- oder Hügelzone liegen
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Buntbrachen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Rotationsbrachen-Flächen haben im 2020 gegenüber dem Vorjahr abgenommen. Die Mehrheit der Betriebe und Flächen dieses BFF-Typs wurde in der Talregion verzeichnet. Rotationsbrachen werden weiterhin deutlich weniger angelegt als Buntbrachen.
Betriebe und Flächen mit Rotationsbrachen 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 420 | 72 | 31 | 493 |
Fläche | ha | 532 | 73 | 0 | 606 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 236 | 52 | 01 | 288 |
Fläche | ha | 320 | 53 | 0 | 373 |
1 Betriebe, die in der Bergregion liegen, erhalten Beiträge für Rotationsbrachen, wenn diese Flächen in der Tal- oder Hügelzone liegen
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Rotationsbrachen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Säume auf Ackerfläche haben 2020 auf tiefem Niveau leicht zugenommen. Die Kantone Aargau und Freiburg tragen am meisten zu den angemeldeten Flächen bei. Die meisten Flächen liegen in der Talregion.
Die durchschnittliche Fläche pro Betrieb beträgt bei den eher als lineare Randstreifen angelegten Säumen mit 0,23 ha etwa einen Viertel der flächigen Brachen und etwa ein Achtel der Ackerschonstreifen.
Betriebe und Flächen mit Säumen auf Ackerfläche 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 760 | 229 | 7 | 996 |
Fläche | ha | 185 | 45 | 1 | 232 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 667 | 217 | 7 | 891 |
Fläche | ha | 163 | 42 | 1 | 206 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Säume auf Ackerfläche nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Ackerschonstreifen haben 2020 um knapp 24 ha zugenommen. Im Kanton Waadt ist mit 286 ha beinahe die Hälfte aller Flächen dieses BFF-Typs angelegt. Auch dieser BFF-Typ ist mit 384 ha Gesamtfläche wie die Säume auf Ackerfläche weiterhin von untergeordneter Bedeutung. Jedoch ist hier die durchschnittliche Fläche pro Betrieb mit 1,80 ha rund achtmal höher als die der Säume.
Betriebe und Flächen mit Ackerschonstreifen 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 117 | 57 | 37 | 211 |
Fläche | ha | 204 | 167 | 35 | 405 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 75 | 41 | 36 | 152 |
Fläche | ha | 134 | 127 | 32 | 291 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Ackerschonstreifen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Der einjährige BFF-Typ Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge wurde im Jahr 2015 neu eingeführt. Im Jahr 2020 wurden 10 ha mehr Blühstreifen angelegt als im Vorjahr. Mit 144 ha ist die Fläche der Blühstreifen noch kleiner als jene der Ackerschonstreifen und der Säume auf Ackerfläche. Der Kanton Bern, in welchem die Blühstreifen für Bestäuber entwickelt wurden, weist mit 43 ha die grösste Fläche auf.
Ein Betrieb kann gemäss DZV zwar mehrere Blühstreifen anlegen, einzelne Blühstreifen-Flächen dürfen aber nicht grösser als 50 Aren sein. Diese Einschränkung erklärt teilweise die im Vergleich mit Bunt- und Rotationsbrachen sowie Ackerschonstreifen durchschnittlich kleine Fläche von 0,21 ha Blühstreifen pro Betrieb.
Betriebe und Flächen mit Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 645 | 122 | 61 | 773 |
Fläche | ha | 145 | 23 | 1 | 168 |
1 Betriebe, die in der Bergregion liegen, erhalten Beiträge für Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge, wenn diese Flächen in der Tal- oder Hügelzone liegen.
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Uferwiesen haben 2020 um fast 15 % zugenommen. Beinahe zwei Drittel der Flächen wurden in der Talregion angemeldet. Mit 97 ha im 2019 sind die Uferwiesen entlang von Fliessgewässern der flächenmässig kleinste BFF-Typ.
Betriebe und Flächen mit Uferwiesen entlang von Fliessgewässern 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 301 | 143 | 106 | 546 |
Fläche | ha | 64 | 35 | 22 | 122 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 111 | 56 | 59 | 226 |
Fläche | ha | 30 | 12 | 6 | 48 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Uferwiesen entlang von Fliessgewässern nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt haben im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen, die Q I-Fläche um 10 %, die Q II-Fläche um 9,5 % und die vernetzten Flächen um 8,6 %. Bei diesem BFF-Typ werden Qualitätsbeiträge lediglich für Q II-Flächen ausbezahlt, Vernetzungsbeiträge hingegen auch in Kombination mit Q I-Flächen. Weitaus am meisten Flächen werden im Kanton Waadt angemeldet, gefolgt vom Kanton Wallis.
Betriebe und Flächen mit Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 831 | 278 | 206 | 1 315 |
Fläche | ha | 2 843 | 637 | 230 | 3 711 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 390 | 141 | 76 | 607 |
Fläche | ha | 1 045 | 279 | 96 | 1 419 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 517 | 148 | 102 | 767 |
Fläche | ha | 1 998 | 333 | 104 | 2 435 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Diese Tabelle informiert über die vorhandenen Q I-Rebflächen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Bei den Hochstamm-Feldobstbäumen (ohne Nussbäume) gibt es im Vergleich zum Vorjahr kaum Veränderungen. Die Gesamtzahl der Bäume hat um 1,2 % abgenommen. Die Anzahl Bäume der Qualitätsstufe II und in der Vernetzung hat hingegen leicht zugenommen. Im Kanton Bern wurden am meisten Bäume angemeldet.
Betriebe und Anzahl Hochstamm-Feldobstbäume (ohne Nussbäume) 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 13 109 | 9 802 | 4 968 | 27 879 |
Bäume | Anzahl | 1 056 096 | 766 277 | 282 689 | 2 105 062 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 6 332 | 5 232 | 1 850 | 13 443 |
Bäume | Anzahl | 464 966 | 329 882 | 81 978 | 881 838 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 8 940 | 7 292 | 3 498 | 19 702 |
Bäume | Anzahl | 628 827 | 504 269 | 176 332 | 1 308 802 |
Quelle: BLW
Die nachfolgenden Grafiken zeigen die Entwicklung der Hochstamm-Feldobstbäume (ohne Nussbäume) auf Betrieben mit unterschiedlicher Anzahl Bäume pro Betrieb seit 2015.
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Hochstamm-Feldobstbäume nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Gegenüber 2018 haben im Jahr 2019 deutlich mehr Betriebe Nussbäume angemeldet. Auf Qualitätsstufe II und bei der Vernetzung übersteigt die Zunahme sogar 10 %. Auch die Anzahl Nussbäume ist angestiegen. Der QII-Anteil ist um 22 % angestiegen. Die meisten Nussbäume mit Biodiversitätsbeiträgen stehen im Kanton Waadt, gefolgt von den Kantonen Bern und Aargau. Im Vergleich zu den anderen zwei Kantonen ist der Q II- und Vernetzungsanteil im Kanton Aargau eher klein.
Betriebe und Anzahl Nussbäume 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Qualitätsstufe I | |||||
Betriebe | Anzahl | 7 129 | 4 566 | 1 931 | 13 626 |
Bäume | Anzahl | 66 645 | 28 022 | 11 026 | 105 693 |
Qualitätsstufe II | |||||
Betriebe | Anzahl | 2 537 | 1 821 | 504 | 4 862 |
Bäume | Anzahl | 28 618 | 10 108 | 1 884 | 40 610 |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 3 595 | 2 481 | 1 043 | 7 119 |
Bäume | Anzahl | 38 380 | 14 448 | 5 613 | 58 441 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Nussbäume nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Der BFF-Typ einheimische standortgerechte Einzelbäume und Alleen, für welchen nur Vernetzungsbeiträge ausgerichtet werden, verzeichnet in allen Zonen einen leichten Zuwachs in der Anzahl Betriebe und Bäume gegenüber dem Vorjahr. Mit Abstand am meisten Einzelbäume und Alleen sind im Kanton Bern angemeldet, gefolgt vom Kanton Luzern.
Betriebe und Anzahl einheimische standortgerechte Einzelbäume und Alleen 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 5 304 | 4 629 | 5 253 | 15 186 |
Bäume | Anzahl | 45 116 | 38 366 | 74 023 | 157 505 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für einheimische standortgerechte Einzelbäume und Alleen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die regionsspezifischen Biodiversitätsförderflächen haben gegenüber 2018 deutlich zugenommen. Ein Grund dafür liegt in der Bewilligung von neuen regionsspezifischen Biodiversitätsförderflächen in verschiedenen Kantonen. In der Talregion hat sich die Fläche beinahe vervierfacht. Mit 77 % der Flächen ist der Grossteil der regionsspezifischen Biodiversitätsförderflächen weiterhin im Kanton Graubünden angemeldet.
Betriebe und Flächen mit regionsspezifischen Biodiversitätsförderflächen 2020
Einheit | Talregion | Hügelregion | Bergregion | Total | |
Vernetzung | |||||
Betriebe | Anzahl | 496 | 342 | 1 514 | 2 352 |
Fläche | ha | 1 501 | 599 | 2 970 | 5 070 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für regionsspezifische Biodiversitätsförderflächen nach Kantonen und landwirtschaftlichen Zonen.
Die Beiträge für artenreiche Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet wurden im Jahr 2014 eingeführt. Gegenüber 2018 hat die Fläche nur noch geringfügig um 0,6 % zugenommen.
Betriebe und Flächen mit artenreichen Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet 2020
Einheit | Sömmerungsgebiet | |
Qualitätsstufe II | ||
Betriebe | Anzahl | 5 575 |
Fläche | ha | 224 505 |
Quelle: BLW
Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der ausgezahlten Beiträge für Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet nach Kantonen.
Literatur
BAFU und BLW (2008) Umweltziele Landwirtschaft. Hergeleitet aus bestehenden rechtlichen Grundlagen. Umwelt-Wissen Nr. 0820. Bundesamt für Umwelt, Bern.
BAFU und BLW (2016) Umweltziele Landwirtschaft. Statusbericht 2016. Umwelt-Wissen Nr. 1633. Bundesamt für Umwelt, Bern.
Agridea (2018) Biodiversitätsförderung auf dem Landwirtschaftsbetrieb – Wegleitung. 6. Auflage. Lindau.
Bundesrat (2012) Botschaft zur Weiterentwicklung der Agrarpolitik in den Jahren 2014 – 2017. Bern.
Econcept, Agridea, L’Azuré (2019) Evaluation der Biodiversitätsbeiträge. Schlussbericht. Bern.
Judith Ladner Callipari, Giotto Roberti-Maggiore, BLW, Fachbereich Direktzahlungsprogramme
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