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Der Liefer- und Abholgrosshandel ermöglicht Gastronomen und Privatverbrauchern mit Einkaufskarte den Zugang zu einem breiten Sortiment an Lebensmitteln in meist grösseren Abpackeinheiten. Seit 2013 werden deshalb die Preise auf Stufe Liefer- und Abholgrosshandel beobachtet.

Im Jahr 2020 erhöhten sich die Preise für Milchprodukte im Abholgrosshandel, was den Preisanstieg für den Rohstoff (Rohmilch) widerspiegelt. UHT-Vollmilch, Mozzarella, Kochbutter und Vollrahm sind die beliebtesten Milchprodukte, die über diesen Vertriebskanal verkauft wurden. Bei den Eiern erfuhren die Preise für frische Bodenhaltungseier einen Rückgang, während die Preise für die meisten anderen Eier einen Anstieg verzeichneten. Der Anteil der importierten Eier hat in den letzten Jahren abgenommen, ist aber immer noch höher als im Detailhandel.

Aufwärtstrend bei den Preisen für Milchprodukte

Im Abholgrosshandel verzeichneten die meistens Milchprodukte im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr einen Preisanstieg. So erhöhten sich die Preise für pasteurisierte Trinkmilch (+6,2 % auf 1.50 Fr./l), Vorzugsbutter (+8,1 % auf 13.69 Fr./kg) und Emmentaler surchoix (+16,7 % auf 17.64 Fr./kg). Der Anstieg der Rohstoffpreise (Rohmilch) wurde somit an dieses Marktsegment weitergegeben. Die UHT-Vollmilch ist die in diesem Vertriebskanal am meisten verkaufte Konsummilch, mit einem Verkaufsanteil von 67,8 Prozent im Jahr 2020. Was die anderen Produktgruppen betrifft, so entfielen die grössten Marktanteile auf Mozzarella (36,2 % des Käseabsatzes), Kochbutter (28,8 % des Butterabsatzes) und Vollrahm (63,9 % des Konsumrahmabsatzes).

Importeier verlieren im Gastrogrosshandel an Bedeutung

Bei den Eiern war der Importanteil im Grosshandel im vergangenen Jahr mit 39 % deutlich höher als im Detailhandel, primär bedingt durch den tieferen Preis. Die Bedeutung von Importeiern aber nimmt ab: Im Vorjahr lag der Import-Anteil noch über 40 %, in 2016 bei über 50 %. Gegenüber 2019 wurden frische Bodenhaltungseier (Import und CH) und frische Bio-Eier insgesamt günstiger, ansonsten wurden steigende Preise festgestellt, etwa +10 % bei gekochten Freilandeiern. Der Bio-Anteil bei Schaleneiern stieg auf tiefem Niveau auf 2,6 %, das sind 0,7 Prozentpunkte mehr als noch 2019.

Michel Yawo Afangbedji, BLW, Fachbereich Marktanalysen, michel-yawo.afangbedji@blw.admin.ch

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