«Meine Agrardatenfreigabe»
Seit Januar 2021 stellt das BLW über das Portal agate eine neue Applikation zur Verfügung, die es Landwirtinnen und Landwirte erlaubt, die eigenen Betriebsdaten einfach und kontrolliert an Dritte weiterzugeben. Mit dieser administrativen Vereinfachung wird die aufwändige, mehrfache Eingabe von Angaben zum Betrieb spürbar reduziert. Die Bewirtschaftenden gewinnen so mehr Zeit für die eigentliche Hofarbeit.
Seit dem Januar 2021 ist die Applikation «Meine Agrardatenfreigabe» (MAF) für alle Landwirtinnen und Landwirte der Schweiz über das Portal agate.ch verfügbar. In dieser Applikation können Bewirtschaftende Datenanfragen (z. B. für Angaben zum Betrieb) von Datenbezügern (z. B. Label-Organisationen) einsehen und Einwilligungen zur Datenfreigabe jederzeit bearbeiten. Damit wird nicht nur die Weitergabe der eigenen Daten vereinfacht, auch die mehrfache Erfassung von Agrardaten zum Betrieb wird dadurch reduziert.
Einfach bedienbare Freigabeapplikation
Die Bedienung der Applikation im Portal agate.ch ist sehr einfach und schnell erledigt. Eine Aufstellung der eingewilligten Datenfreigaben erleichtert die Übersicht. Neu eintreffende Datenanfragen werden hervorgehoben. Zu jeder Anfrage erhält der Bewirtschaftende eine Beschreibung der angeforderten Daten und die Angabe der Verwendung dieser Daten durch den Datenbezüger. Der Bewirtschaftende kann jederzeit zu den Datenanfragen die eigenen Daten auch selbst über die Applikation beziehen. Er hat auch jederzeit die Möglichkeit, in der Applikation seine Einwilligung zu ändern.
Linkes Bild: Zugang zur Applikation über das agate-Portal; rechtes Bild: Startseite der Applikation
Nach einer erfolgreichen Pilotphase, die im November und Dezember 2020 im Kanton Freiburg durchgeführt wurde, konnte die Lösung ab 2021 über agate für sämtliche Bewirtschafterinnen und Bewirtschafter in der Schweiz zugänglich gemacht werden.
Weiterführende Angaben zum Datenbezug sind auf der Webseite des BLW unter Agate verfügbar.
Ausblick und Weiterentwicklung
Die Freigabeapplikation soll sich weiterentwickeln. Daten aus weiteren Bereichen der Primärproduktion wie z. B. Bio-Kontrollen werden von potenziellen Datenbezügern wie z.B. Label-Organisationen angefragt. Für die Ausgestaltung zukünftiger Datenpakete findet eine regelmässige Abstimmung mit Datenbezügern und Vertretern der Bewirtschaftenden (z. B. Schweizer Bauernverband, weitere) statt. Gemeinsam wird so die Zukunft zur einfachen und sicheren Datenweitergabe gestaltet.
Bengt Gade, Manfred Tschumi, BLW, Fachbereich Agrarinformationssysteme
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